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Umsetzung von 5-(Alkyl,aryl)-2-amino-1,3,4-oxadiazolen mit Trichloressigsäure

Sowohl 2-Amino-1,3,4-oxadiazole als auch 2-Imino-1,3,4-oxadiazoline können Salze bilden. In ihren pKa-Werten unterscheiden sich beide Verbindungsklassen beträchtlich. So liegen die pKa-Werte von 2-Amino-1,3,4-oxadiazolen deutlich niedriger als die der basischeren 2-Imino-1,3,4-oxadiazoline. pKa-Werte ausgewählter 2-Amino-1,3,4-oxadiazole und 2-Imino-1,3,4-oxadiazoline geben Tab. 6 und 7.

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R1         R2         R3       pKa  (T °C)
H        methyl   ethyl    phenyl   phenyl   phenyl    H          H          H          H          phenyl     methyl  H         H         H         H         H         methyl    2,22   2,82   2,94   1,31   0,32   2,02  (22)  (22)  (22)  (22)  (23)  (20)
 

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   R1         R2        R3        pKa  (T °0)
H        benzyl    phenyl    phenyl         p-methoxy-phenyl methyl     phenyl     phenyl     ethyl      methyl  phenyl     H         H         H         4,12   5,80   5,72   6,18  6,75  (20)  (25)  (25) (25)  (25) 

Die Synthese der Trichloracetate erfolgt durch Umsatz äquimolarer Mengen fester Trichloressigsäure mit feingepulvertem 5-(Alkyl,aryl)-2-amino-1,3,4-oxadiazol in einem wasserfreien unpolaren Lösungsmittel wie n-Heptan oder Benzen auf dem Schütteltisch bei Raumtemperatur. Bei Anwesenheit von Feuchtigkeit entstehen die Monohydrate der Trichloracetate. Dihydrate konnten nicht beobachtet Die Trichloracetat-Monohydrate lassen sich zu den wasserfreien Trichloracetaten entwässern, wenn sie bis ca. 100 °C erwärmt werden. Bei höheren Temperaturen beginnt bereits die Zersetzung unter Abspaltung von Trichloressigsäure.
Die 5-(Alkyl,aryl)-1,3,4-oxadiazolinyl-2-immoniumtrichloracetate sind Hydrolyseprodukte der entsprechenden 5-(Alkyl,aryl)-2-trichloracetylamino-1,3,4-oxadiazole II.Diese Reaktion ist umkehrbar und ermöglicht die Herstellung der Verbindungen II aus 5-(Alkyl,aryl)-2-amino-1,3,4-oxadiazolen und Trichloressigsäure. Es erübrigt sich damit der Einsatz des Trichloracetylchlorids. Zweckmäßig ist die Dehydratisierung mit Thionylchlorid (30). Die thermische Stabilität der Trichloracetate V ist gering. Sie zeigen keinen Schmelzpunkt, sondern zersetzen sich un­ter Trichloressigsäureabspaltung ab ca. 100 °C. Die Monohydrate spalten vorher ab ca. 60 °C das Kristallwasser ab, bevor auch sie sich zersetzen.

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Die 3-Alky-5-aryl-2-imino-1,3,4-oxadiazoline bilden ebenfalls Trichloracetate, die ein ähnliches IR-spektroskopisches und chemisches Verhalten zeigen wie die Trichloracetate der 2-Amino-1,3,4-oxadiazole (Tab. 10 und 11)

 

 

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