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3-Amino-6-phenyl-l,2,4,5-tetrazin

X

Zu einer gerührten Suspension von 4,92 g 3,3'-Dithio-di-(6-phenyl)-1,2,4,5-tetrazin in 20 ml Ethanol werden auf einmal 5 ml 25 %ige Ammoniaklösung zugegeben und unter Erwärmen ca. eine Stunde weitergerührt. Beim Abkühlen scheidet sich das Zielprodukt ab. Es wird abgesaugt und aus Ethanol umkristallisiert. Die zurückbleibende Mutterlauge kann für weitere Ansätze verwendet oder auf das Zielprodukt hin aufgearbeitet werden.
Fp.:            222 °C (Lit.: 220 - 222 °C)
Ausbeute:  1,32 g (59 %)

3-Hydrazino-6-phenyl-l,2,4,5-tetrazin

X

Zu einer Suspension von 3 g (7,94 mmol) des 3,3'-Dithio-di-(6-phenyl)-1,2,4,5-tetrazins in 30 ml Ethanol werden unter Rühren 10 ml 25 %iges Hydrazinhydrat (2,5 g, 50 mmol) zugetropft. Die Ausgangssubstanz löst sich unter Aufschäumen und die Lösung färbt sich tiefdunkelrot. Durch die Lösung wird drei Stunden lang unter Rühren bei Zimmertemperatur Luft gesaugt. Beim Abkühlen im Kühlschrank fällt das 3-Hydrazino-6-phenyl-l,2,4,5-tetrazin in Form von dunkelroten Plättchen aus. Man saugt ab, wäscht mit ca. 50 ml Wasser und kristallisiert aus Ethanol um. Durch Aufarbeiten der Mutterlauge kann weiteres Produkt erhalten werden.
Anstelle des Umkristallisierens aus Ethanol kann auch mit einem niedrigsiedenden Alkan im Soxhlett extrahiert werden. Hierbei wird analytisch reines 3-Hydrazino-6-phenyl-l,2,4,5-tetrazin erhalten.
Fp.:           174 - 176 °C
Ausbeute: 2,74 g (91,8 %)

1-(6-Phenyl-l,2,4,5-tetrazin-3-yl)-semicarbazid

X

Zu einer Lösung von 3,78 g (10 mmol) 3,3'-Dithio-di-(6--phenyl)-1,2,4,5-tetrazin in 100 ml Tetrahydrofuran und 25 ml Pyridin werden 2,8 g (25 mmol) Semicarbazidhydrochlorid gegeben und das Gemisch zwei Stunden unter Rückfluss gekocht. Nach dem Abkühlen wird das Lösungsmittel unter Vakuum am Rotationsverdampfer entfernt. Das zurückbleibende dunkelrote Öl kristallisiert aus Dichlormethan nach einigen Stunden stehen im Kühlschrank aus. Es wird aus wenig Ethanol umkristallisiert.
Fp.: 190 - 192 °C
Ausbeute: 1,9 g (41 %)

1-(6-Phenyl-l,2,4,5-tetrazin-3-yl)-thiosemicarbazid

X

3,78 g (10 mmol) 3,3'-Di-thio-di-(6-phenyl)-1,2,4,5-tetrazin in 100 ml Tetrahydrofuran und 25 ml Pyridin werden mit 2,28 g (25 mmol) Thio-semicarbazid für zweieinhalb Stunden am Rückfluß gekocht. Nach dem Erkalten wird in Eiswasser gegossen und die entstehende Suspension viermal mit je 20 ml Essigsäureethylester extrahiert. Nach dem Trocknen mit wasserfreiem Natriumsulfat wird der Essigsäureethylester unter Vakuum am Rotationsverdampfer bis auf einige ml entfernt, die zurückbleibenden dunkelroten Kristalle werden aus Essigsäureethylester umkristallisiert.
Fp.: > 320 °C
Ausbeute: 0,55 g (11,1 %)

Umsetzung von 3,3'-Dithio-di-(6-phenyl-l,2,4,5-tetrazin) mit Hydroxylaminhydrochlorid
X

In die Suspension von l g (2,65 mmol) (3,3'-Di-thio-di-(6-phenyl-1,2,4,5-tetrazin) in 20 ml 1,4-Dioxan und 2 ml Pyridin wird auf einmal die Lösung von 0,92 g (13,2 mmol) Hydroxylaminhydrochlorid in 5 ml Wasser gegeben. Nach kurzem Aufkochen unter Rühren bildet sich eine klare Lösung, die für 10 Minuten am Rückfluß gekocht wird. Nach dem Erkalten wird auf mit Salzsäure angesäuertes Eis gegossen, wobei das Reaktions¬produkt in Form einer zähen Masse anfällt. Nach dem Abdekantieren der Flüssigkeit wird der Rückstand in warmem Benzin (80 - 100 °C) aufgenommen, wobei ein in Benzin unlösliches weißgraues Produkt zurückbleibt, welches verworfen wird. Nach Abfiltrieren und Trocknen mit Natriumsulfat wird die Benzinfraktion unter Vakuum am Rotationsverdampfer eingeengt und der Rückstand mit Diethylether aufgenommen. Nach mehrtägigem Stehen im Kühlschrank erscheinen dunkelrote Kristalle, die ein Gemisch von 3-(N-Hydroxylamino)-6-phenyl-1,2,4,5-tetrazin und 3-(0-Hydroxylamino)-6-phenyl-l,2,4,5-tetrazin darstellen. Das Verhältnis beider Verbindungen zueinander beträgt rund 70 zu 30.
Fp.: (Gemisch): 143 °C
Ausbeute: 0,35 g (35 %)

Umsetzung von 3,3'-Dithio-di-(6-phenyl-l,2,4,5-tetrazin) mit Ethanolamin
X

1,15 g (3 mmol) 3,3'-Dithio-di-(6-phenyl-l,2,4,5-tetrazin), suspendiert in 50 ml 1,4-Dioxan und 6 ml Pyridin, werden mit 2 ml (35 mmol) Ethanolamin versetzt. Die Umsetzung erfolgt augenblicklich, bereits nach wenigen Minuten ist sie ver-vollständigt, so daß auf mit Salzsäure angesäuertes Eis gegossen werden kann. Das sich abscheidende zähflüssige Öl wird abgetrennt, die Mutterlauge wird noch dreimal mit je 20 ml Essigsäureethylester ausgeschüttelt. Nach Neutralisation und Trocknung mit Natriumsulfat wird das Lösungsmittel unter Vakuum am Rotationsverdampfer entfernt und der zurückbleibende Feststoff aus Benzin umkristallisiert. Bei größeren Mengen kann auch eine Reinigung durch Extraktion mit Benzin im Soxhlet erfolgen. Man erhält auf diese Weise ein Gemisch von 3-[(2-Hydroxy)-ethylamino]-6-phenyl-l,2,4,5-tetrazin und 3-[(2-Amino)-ethoxy]-6-phenyl-l,2,4,5-tetrazin in einem Verhältnis von 55 zu 45.
Fp.: (Gemisch): 120 °C
Ausbeute: 1 g (76 %

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